Fledermäuse

 

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass alle Fledermäuse Vampire sind und sich von Blut ernähren. Tatsächlich existiert jedoch nur eine bisher bekannte Art, die sich von Blut ernährt. Der gemeine Vampir (Desmodus Rotundus) beißt dem schlafenden Opfer ein Stück Haut ab und leckt das austretende Blut auf. In der Regel merkt das Opfer nichts von seinem nächtlichen Besucher. Von einem "Aussaugen" kann aber keine Rede sein, die durchschnittliche Menge des aufgenommenen Blutes beträgt 20 ml, was etwa einem Esslöffel entspricht.

  Ihre deutsche Bezeichnung verdanken Fledermäuse ihrem Gesicht, was tatsächlich dem der Maus ähnlich ist. Mit diesem Nagetier haben Fledermäuse jedoch ansonsten nicht das Geringste gemeinsam. Viel zutreffender ist der wissenschaftliche Name: Chiroptera (Handflügler oder die - mit - den - Händen - fliegen).

Tagsüber schlafen Fledermäuse kopfüber an den Zehen ihrer Hinterfüße aufgehängt, entweder mit zusammengefalteten Flügeln oder in diese eingehüllt. Da Fledermäuse keine Nester bauen, sind sie auf vorhandene Quartiere wie Dachstühle, Baumhöhlen, Stollen oder Ähnliches angewiesen.

Alle Fledermausarten sind geschützt, doch das nützt ihnen wenig, solange ihre Lebensräume und Nahrungsgrundlagen zerstört werden. Denn obwohl der Bestand wieder geringfügig ansteigt, ist die ursprüngliche Zahl in den letzten Jahrzehnten auf ein Zehntel geschrumpft; einige Arten sind bereits ausgestorben.